Bartagamen Ernährung

Während junge Bartagamen noch überwiegend Lebendfutter bekommen, jedoch auch da schon an Grünfutter gewöhnt werden sollen, so ernährt sich eine ausgewachsene Bartagamen hauptsächlich davon.

Der Futterplan einer Bartagame, sollte jeden Tag eine Mischung aus frischem Grün (Salaten, Blüten, Wildpflanzen) beinhalten und nur alle 7 bis 10 Tage Lebendfutter. Am besten eignen sich als Lebendfutter argentinische Waldschaben, welche sich auch problemlos selbst züchten lassen und Wüstenheuschrecken, von welchen eine Bartagame alle 7 bis 10 Tage 3 bis 4 Stück erhalten sollte.  Diese eignen sich besonders gut, da sie sehr nahrhaft sind. Das Verfüttern von Heimchen ist nicht ratsam, da sie so gut wie keine Nährwert besitzen. 

Mehlwürmer, Zophobas und Co., wiederum haben einen viel zu hohen Fettgehalt und sollten höchstens als seltenes Leckerli auf dem Futterplan stehen.

Damit eine Bartagamen ordentlich mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird, sollte das Lebendfutter mit einem guten Vitaminpräparat bestäubt werden. Dazu eignet sich besonders Korvimin, welches bei uns in Österreich über den Tierarzt oder über das Internet (Amazon) erhältlich ist. Meist ist jedoch ein Kauf über den Tierarzt günstiger.

 

Was füttern?

Aus dem Supermarkt

Im Supermarkt findet man einige geeignete Salatsorten und Blätter die Bartagamen bedenkenlos fressen können.

 

Dazu gehören:

  • Romanasalat
  • Radicchio
  • Lollo Rosso
  • Lollo Bionda
  • Karottengrün
  • Endiviensalat

Kein Futter:

  • Kopfsalat (zu viel Wasser)
  • Vogerlsalat (selten, da sehr viel Oxalsäure)
  • Tomatengrün (Nachtschattengewächs= giftig)

Ausführliche Listen:

Ausführliche und bebilderte Futterlisten sind sowohl in unseren Gruppendatein auf Facebook zu finden oder im Buch Bartagamen von Köhler.

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Pflanzen Draußen sammeln

Besonders im Frühjahr und Sommer kann man sehr viel draußen pflücken, sammeln und selbst im heimischen Garten oder auf dem Balkon anbauen. Alles was man draußen gesammelt hat sollte gründlich gewaschen werden. Möchte man länger etwas davon füttern, so kann man diese Blüten und blätter auf feuchtes Zewa in einer Tupperdose im Kühlschrank aufbewahren. 

 

Wichtig ist, nur das zu pflücken, dass man zu 100% bestimmen kann. Wenn man sich unsicher ist kann man in einer Pflanzenbestimmungsgruppe  auf Facebook nachfragen oder geeignete Literatur heranziehen.

 

Was ist fressbar:

  • Gänseblümchen
  • Löwenzahn
  • Spitzwegerich
  • Klee
  • Taubnesseln
  • Veilchen
  • Stiefmütterchen
  • Ringelblume
  • Erdebeerblüten und Blätter 
  • Brombeerblüten und Blätter
  • Himbeerblüten und Blätter
  • Kamille
  • Borretsch
  • Studentenblume
  • Malve
  • Zucchiniblüten
  • uvm.

Getrocknetes

Um für die kalten Wintermonate vorzusorgen und man dann nicht nur Salate aus dem Supermarkt füttern muss, kann man schon im Frühjahr beginnen gesammelte Blüten und Blätter zu trocknen.  Diese mischt man dann unter das Grünfutter. Wichtig ist es dabei die Tiere langsam an das Getrocknete zu gewöhnen.

 

Trocknen aber WIE?

 

Die gesammelten Blüten und Blätter sollten zuerst gut gewaschen werden um dann anschliessend auf Zewa an der Luft getrocknet werden zu könne. Nach einigen tagen sind diese trocken und können verstaut werden.

Literaturtipp:


Obst und Gemüse?

Im Internet und auch in einigen Büchern findet man leider immer wieder Futterlisten, die das Fütter von Obst und Gemüse begrüßen. Jedoch sind Bartagamen aufgrund ihrer Herkunft fructoseintolerant, das bedeutet, dass der Körper einer Bartagame den dort enthaltenen Zucker nicht verarbeiten kann. Dieser bildet dann nur einen geeigneten Nährboden für Parasiten im Darm und fördert dadurch deren Vermehrung. 

Noch dazu gibt es einige Obst und Gemüsesorten, die Durchfall fördern, da sie ebenso viel Wasser enthalten. 

Somit sollten Obst und Gemüse nicht auf dem Speiseplan einer Bartagame stehen.